Grundsätzliches

Der große Kunstpädagoge Hans Herrmann (1899 - 1981) hat in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Verbindung mit den Kunsttheoretikern Gustaf Britsch und Egon Kornmann die Bedeutung des Entwicklungsgedankens für das bildnerische Gestalten der Kinder und Jugendlichen theoretisch herausgearbeitet und damit eine, die Sachverhalte klärende kunstpädagogische Lehre aufgebaut, wie sie bis dahin nicht vorhanden war. Seine Erkenntnisse über Wesen und Wert des bildnerischen Gestaltens erwiesen sich in jahrzehntelangen Erfahrungen als zeitlos gültig. Er betonte stets, dass bildnerische Anlagen in jedem Menschen als geistige Kräfte vorhanden sind und durch sachgemäße Erziehung geweckt, gestärkt und entwickelt werden können. Der Mensch erfährt so eine seelisch-geistige Bildung, die weit über die heute bevorzugte kognitive Unterweisung hinausreicht.